Interview mit BEESharing
Auf der Suche nach ihrer Bienenkönigin
2022 ist das Jahr, in dem Menschen bei der Suche nach einer neuen Stelle noch stärker als bisher hohe Anforderungen an den Sinn ihrer Tätigkeit und ein wertschätzendes Umfeld stellen, wie aktuelle Studien belegen. Hoch im Kurs stehen dabei die Arbeitgeber aus Branchen, die sich Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder Ressourcenschonung nicht nur in die Strategiepapiere geschrieben haben, sondern die die Schaffung einer besseren Welt direkt zu ihrem Organisationszweck machen.
In diesem Zusammenhang ist uns das Hamburger Agrar-&-FoodTech-Start-up BEEsharing aufgefallen, eine B2B-Plattform für Imker, Landwirte und die Lebensmittelwirtschaft, die sich Fairness, Verbindlichkeit und Transparenz im Umgang mit ihren Kunden und Mitarbeitenden gleichermaßen verpflichtet hat.
Wir haben Co-Founder Nils Gerber nach der besonderen Arbeitskultur von BEEsharing befragt.
fm: Nils, Ihr habt BEEsharing in 2016 gegründet. Was war die Idee und Motivation dazu?
Mein Mitgründer Otmar und ich haben zu dieser Zeit Politikwissenschaften in Hamburg studiert, nachdem wir beide in unseren vorherigen Tätigkeiten (Bank & Marketing) den tieferen Sinn vermisst haben. Dann kam die Dokumentation „More than honey“ in die Independent-Kinos. Wir waren sofort angefixt von der Idee, dem Bienensterben eine Vision von nachhaltiger Landwirtschaft und mehr Transparenz im Honig-Business entgegenzusetzen. Die Gründung von BEEsharing war damit besiegelt.
fm: Heute, 6 Jahre später befindet Ihr Euch längst im Übergang zum Mittelstand mit Kunden in ganz Europa. Wie konntet Ihr so ein Wachstum erreichen?
Dank großartiger Menschen und einem im Kern nachhaltigen Geschäftsmodell konnten wir viele, teils sehr traditionelle, Kunden und Kundinnen für uns gewinnen, die bereits seit Generationen Landwirtschaft oder Honighandel betreiben. BEEsharing steht für Authentizität, eine bienenfreundliche Arbeitsweise und Ehrlichkeit im Umgang miteinander und in Hinblick auf die großen Herausforderungen unserer Zeit wie etwa Klimawandel, Artensterben und Umbau unserer Landwirtschaft.
fm: Was zeichnet Euch dabei als Arbeitgeber aus?
Unser Team besteht aus Experten und Experinnen auf ihrem Gebiet, sei es Data Science, Produktion, Buchhaltung oder Verkauf – und alle eint die Mission, die Arbeitszeit und somit auch wertvolle Lebenszeit sinnvoll einzusetzen. Das motiviert enorm. Wir arbeiten somit aus Überzeugung. Damit geht einher, dass keiner bei uns nur des Geldes wegen arbeitet – Großkonzerne, mit umweltschädlichen Geschäftsmodellen, bieten da sicherlich höhere „Schmerzensgelder“. Doch nichts ist erfüllender als eine Aufgabe mit Sinn.
Darüber hinaus bieten wir eine virtuelle Beteiligung für unsere Mitarbeiter*innen an, sodass die eigene Leistung nicht nur zum Erfolg des Ganzen beiträgt, sondern auch in Form von Gewinnausschüttungen belohnt wird. Und außerdem gibt es natürlich eine Honigflatrate (lacht).
fm: Wie würdest Du Eure Teamkultur beschreiben?
Wir achten sehr auf ein ausgewogenes, generationenübergreifendes und interkulturelles Team, das sich auch in schwierigen Zeiten gegenseitig trägt und motiviert. Wir sind ehrlich miteinander, challengen uns gegenseitig aber auch, um nicht in „toxischer Harmonie“ zu verhaften. Wir sind überzeugt, dass Vielfalt nicht nur in der Natur gefördert und erhalten werden muss, sondern in allen Lebensbereichen für mehr Resilienz sorgt. Wir fördern zudem Fort- und Weiterbildungen und sind seit Anfang an Ausbildungsbetrieb.
fm: Ihr habt auch für die nächsten Jahre große Pläne und sucht daher weiterhin Mitstreiter*innen. Worauf können sich neue Mitarbeitende bei Euch noch freuen?
Wir befinden uns im Übergang vom Start-up zum Grow-up. Damit geht einher, dass unser Team zunehmend aus Professionals besteht, die in ihren Bereichen Außerordentliches leisten und große Verantwortung tragen. Wir Gründer möchten uns wieder mehr den Wachstumsthemen widmen und die Internationalisierung unserer Unternehmensbereiche Bestäubung und Honig voranbringen. Hierbei stehen die USA sowie weitere europäische Länder im Fokus. Unsere Abteilungen werden wachsen und damit werden neue Entwicklungsmöglichkeiten entstehen. Wir suchen unter anderem eine*n COO mit Geschäftsführungsperspektive. Uns steht also weiterhin eine sehr spannende Zeit bevor.
fm: Vielen Dank, Nils, das klingt wirklich großartig. Ich bin sicher, der eine oder die andere würde sich jetzt am liebsten gleich bei Euch bewerben. Natürlich möchten wir diese Vision unterstützen!
Diese und weitere spannende Stellen gibt es auf der Homepage von BEESharing oder direkt hier.