Podiumsdiskussion zu den Herausforderungen der Automobilindustrie

„Managing Automotive – Key competencies for a successful future“ lautete das Thema eines Netzwerkabends, den femalemanagers in Zusammenarbeit mit dem Professional Women’s Network (PWN) München und der Women Speaker Foundation (WSF) am Abend des 18. September auf Schloss Nymphenburg in München veranstaltet haben. Im Zentrum der Diskussion: die Herausforderungen, vor denen Führungskräfte der Branche in den kommenden Jahren stehen werden.

Trotz besten Biergartenwetters waren alle Plätze mit rund 50 Gästen besetzt. Sie verfolgten eine Diskussionsrunde voller interessanter Ausblicke der Automobilbranche. Moderiert durch den Kommunikationstrainer Emanuel Albert diskutierten vier Experten aus unterschiedlichen Unternehmen und Funktionsbereichen über die Herausforderungen der nächsten Jahre und darüber hinaus.

Externe Veränderungstreiber

Wegen ihrer globalen ökonomischen Bedeutung ist die Automobilbranche wie kaum eine zweite abhängig von einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Neben den sich stetig verändernden politisch-rechtlichen Anforderungen, die nicht nur Emissionsgrenzwerte für Abgase und Lärm, sondern auch immer mehr Sicherheitsvorschriften beinhalten, spielen auch ökonomische Veränderungstreiber wie Wechselkurs- und Nachfrageschwankungen, Kapitalkosten und ein entsprechendes Supply-Chain-Management abseits der reinen Materialkosten eine immer größer werdende Rolle.

In Hinblick auf die technologischen Entwicklung wurde auf der Podiumsdiskussion vor allem die zunehmende Elektrifizierung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und führte zu den Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit am Beispiel Automotive/IT. Weiterhin wurde das sich ändernde Kundenverhalten durch stärkeres Umweltbewusstsein, globale Vielfalt der Anforderungen und Trends der Generation Y beleuchtet.

Offenheit als Kernkompetenz

Auch die mangelnde Verfügbarkeit von Fach- und Führungspersonal wurde thematisiert. Für die Expertenrunde war klar: Ohne eine offene Kommunikationskultur und die Bereitschaft, ständig Neues zu lernen, werden Führungskräfte heute und in Zukunft diese Herausforderungen nicht meistern können. Führungsteams, die in Bezug auf Alter, Geschlecht und kulturellen Hintergrund bereits Vielfältigkeit und Flexibilität mitbringen, können bereits heute punkten.

Die rege Beteiligung aus dem Publikum führte nach Abschluss der Podiumsrunde zur Weiterführung vieler Themen in kleineren Gruppen bei einem gemeinsamen Glas Wein. Die Organisatoren haben bereits entschieden: Im nächsten Jahr wird es dieses Angebot erneut geben.

Nochmals unseren herzlichen Dank an die Podiumssprecher

Ina Mölln, Executive Director Procurement, Johnson Controls Power Solutions, die langjährige Führungserfahrung in global agierenden und interdisziplinär arbeitenden Teams vorweisen kann.

Anna Franziska Müller, Head of Marketing, Webasto, mit Marketing und PR-Hintergrund sowohl auf der Hersteller- wie auf der Zuliefererseite und einer speziellen Expertise im Bereich Zukunftstrends.

Santosh Rao, Entwicklungsexperte und für Bosch im Einsatz bei BMW, Daimler und GM. An der Schnittstelle zwischen herkömmlicher und Zukunftstechnologie bereits mehrfach Zeuge technischer Durchbrüche.

Emese Weissenbacher, Group VP Operations Europe bei Mann+Hummel, die über unterschiedliche betriebswirtschaftliche und technische Führungspositionen nun Operations in 7 Ländern verantwortet.