Leadership-Expertin Kerstin Plehwe über die dritte von 7 Führungsqualitäten erfolgreicher Frauen

Ein schwerer Unfall und der Verlust der eigenen Beine bedeutet für die meisten Menschen eine schwere Tragödie. Doch auch solch ein einschneidendes Erlebnis muss nicht das Ende einer Karriere bedeuten. Wie man trotz eines Schicksalsschlags erfolgreich ist, zeigt uns Amy Purdy.

Mit beiden Beinen im Leben stehen und Schritt für Schritt seinem Weg folgen – für viele ist das die Grundlage von Selbstsicherheit und Erfolg. So auch für Amy Purdy, ein amerikanisches Snowboard-Talent. Sie träumt von einer Zukunft als Olympiasportlerin und ihr Leben läuft perfekt, als sie mit 19 Jahren eine Hirnhautentzündung bekommt und nahezu alles verliert: ihre Beine, ihre Karriere, ihr Leben.

Aber sie nutzt die dramatischsten Wochen ihres bisherigen Lebens ebenso wie ihre Nahtoderfahrung im Krankenhaus, um sich mental stärker und besser für zukünftige Erfolge zu rüsten. Und es gelingt. Auf Prothesen gewinnt sie 2014 paralympisches Bronze, als Teilnehmerin bei der amerikanischen TV-Sendung Dancing with the Stars verzaubert sie Millionen von Amerikanern und lebt das, wovon sie im Krankenhaus geträumt hat: ein gesundes, uneingeschränktes, glückliches Leben. Ganz nebenbei wird sie zur Inspiration für Millionen Menschen weltweit und Inbegriff für die Macht der Frauen, die trotz allem Gegenwind nicht aufhören, an sich selbst zu glauben.

Leadership-Qualität Nummer 3: Die Kraft der Akzeptanz

Als Amy Purdy sich zwischen Leben und Tod befand, traf sie eine Entscheidung für sich, an der sie bis heute festhält und die viele erfolgreiche Menschen auszeichnet: Sie beschloss, sich nicht leidzutun, sondern das zu akzeptieren, was ist. Das betraf den Zustand ihres Körpers ebenso wie die dramatische Veränderung ihres gesamten Lebensumfeldes. Sie lernte, auf den Prothesen zu gehen, wieder Snowboard zu fahren, zu tanzen. Und noch wichtiger als das: Sie lernte, sich selbst, trotz äußerer Veränderungen, unvermindert zu lieben und ihre Träume weiter zu verfolgen.

Mehr Selbstvertrauen durch Akzeptanz

Die Kraft der Akzeptanz – wer wünscht sich das nicht? Wer diese Kunst beherrscht, gewinnt nicht nur Energie aus Kämpfen, die gar nicht erst geführt werden, weil sie nicht zu gewinnen sind. Menschen, die diese Qualität auszeichnet, finden auch in sich stärkeres Selbstvertrauen. Das betrifft alle Lebensbereiche – auch den von Frauen so oft kritisierten eigenen Körper. Insbesondere bei diesem Thema kämpfen viele Frauen oft ihr Leben lang gegen die Windmühlen von externen Erwartungshaltungen oder eigenen Ansprüchen. Das zu akzeptieren, was ist, verbunden mit dem unbedingten Wille, seinen Weg weiter zu gehen, setzt aber Kräfte frei, die für den eigenen Erfolg dringend gebraucht werden. Und sie verschieben den Fokus von äußeren Umständen auf innere Prozesse und Notwendigkeiten – ein Muss für jeden Female Leader.

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