Business Mode – Auftritt mit Wirkung
Über das perfekte Outfit im Geschäftsalltag und die stilvolle Präsentation der eigenen Persönlichkeit
Zu einem guten Auftritt im Berufsalltag gehört die passende Kleidung. Dem Anlass entsprechend, bequem und knitterfrei für lange Arbeitstage oder Dienstreisen. Brigitte Frank hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und designt elegante sowie praktische Geschäftskleidung für selbstbewusste Karrierefrauen. Wir haben sie getroffen:
Frau Frank, Sie wollten mit 18 Modedesign studieren, jetzt sind Sie als Gründungsberaterin tätig und haben mit b.dress eine Kollektion speziell für Businessfrauen entworfen. Wie passen diese unterschiedlichen Ambitionen zusammen?
In den vielen Jahren der Beratung von Unternehmen und insbesondere als Gründercoach habe ich meinen Kunden immer Fragen gestellt wie: „Was machen Sie am liebsten? Was können Sie am besten? Wofür schlägt Ihr Herz und warum?“ Ich durfte an vielen Ideen und unterschiedlichen Konzepten teilhaben, daher weiß ich, dass es für eine Unternehmensgründung sehr viel Engagement, Durchhaltevermögen und Überzeugungskraft braucht. Wenn ich für meine Idee und mein Konzept nicht brenne, wird es schwierig, die erste Zeit vor und vor allem nach der Gründung zu überstehen und Tiefschläge zu verkraften.
Nach vielen Jahren der Selbstständigkeit und bedingt durch den Umzug in die Schweiz habe ich mir eine kleine Atempause gegönnt, mir diese Fragen selbst gestellt und mich mit dem Ergebnis auseinandergesetzt. Meine Zeitreise hat mich zurück zu den Stoffen und dem Design von Kleidungsstücken geführt, meiner großen Leidenschaft der Jugend. Und nach all den Jahren war sie immer noch da – die Begeisterung für Stoffe und Schnitte. Während meines 30-jährigen Berufslebens bin ich viel gereist und habe bestimmte praktische Funktionen und Kleiderkombinationen vermisst. Daraus ist dann nach einigen Überlegungen das Konzept der b.dress-Kollektion geworden.
Was raten Sie unseren Leserinnen in Bezug auf das „perfekte Business-Outfit“?
Es sollte die Farben haben, die der Trägerin am besten stehen. Jede Frau hat zwei, drei Farben, die „ihre Farben“ sind. Der Stil sollte der Position der Trägerin und der Branche entsprechen, was allgemein mit Dresscode benannt wird. Die Kleidungsstücke sollten gut sitzen, die richtige Ärmellänge und Saumlänge haben sowie passende Accessoires, auch in puncto Schuhe und Tasche.
Mit der b.dress-Kollektion habe ich zu diesem Zweck eine Art Basiskollektion konzipiert, mit Teilen, die ich im Business immer gut tragen kann. Zudem sind alle Teile waschbar und knitterarm. Das sind die Aspekte, die auch oft in den Umfragen und Meetings genannt wurden, die ich im Vorfeld mit Businessfrauen in meinem Umfeld gemacht hatte.
Wichtig ist es, eine Art Grundgarderobe zu besitzen, auf die ich immer zugreifen kann und die sich dann mit modischen Accessoires ergänzen lässt, sodass ich mich je nach Anlass und Branche stylen kann. Es geht darum, dass Businessfrauen ihren persönlichen Stil entwickeln und damit ihre Kompetenzen (noch) besser zum Ausdruck bringen. Deshalb kaufen wir Stoffe in kalten und warmen Tönen ein und nicht die Farben, die für die kommende Saison angesagt sind.
Sie haben einmal Giorgio Armani mit folgenden Worten zitiert: „Eleganz heißt nicht, ins Auge zu fallen, sondern im Gedächtnis zu bleiben.“ Kleidung allein macht doch aber keine Eleganz aus, oder?
Zum einen Teil sicher, da kann ich wiederholen, was ich zum „perfekten Outfit“ gesagt habe – der Kleiderstil sollte zu mir und meiner Persönlichkeit passen. Andererseits geht es darum, wie ich etwas trage, denn das hat sehr viel mit dem eigenen Selbstwertgefühl zu tun. Wie ich mich bewege, meine Körpersprache und meine Ausstrahlung. Passt alles zusammen, dann bleibe ich bei meinem Gegenüber in bester Erinnerung. Es ist dieses stimmige Bild, dass im Unterbewusstsein abgespeichert wird.
Als Gründungsberaterin wissen Sie, dass das Konzept einer erfolgreichen Geschäftsidee ein Alleinstellungsmerkmal enthalten sollte. Wie können Frauen ihr persönliches Alleinstellungsmerkmal herausfinden und dementsprechend präsentieren?
Am einfachsten ist es, zwei bis drei wirklich gute Freunde zu fragen. Sie können genau sagen, was meine Stärken sind und warum sie mich so schätzen. Die Antwort kann zum Teil überraschen. Wir sind erstaunt, dass wir Fähigkeiten, die wir als nicht so wichtig erachten, von unserem Gegenüber anders gespiegelt bekommen. Ein anderer Weg ist es, darüber nachzudenken und aufzuschreiben, was mir gut gelungen ist und warum. Welche meiner Fähigkeiten habe ich dafür genutzt. Das bedeutet mitunter ein gutes Stück Arbeit, denn ich muss wirklich ehrlich zu mir sein und mir nichts vormachen.
Habe ich mein Alleinstellungsmerkmal gefunden, hilft mir eine gute Selbst-PR-Strategie weiter. Die Erfinderin dieser Strategie, Sabine Asgodom, ist das beste Beispiel dafür, wie das geht.
Frau Frank, vielen Dank für das interessante Gespräch
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